Wie lange hält ein E-Bike: Tipps für eine längere Lebensdauer deines Rads

Verschiedene Faktoren beeinflussen, wie lange ein E-Bike hält. Dabei spielen technische Komponenten wie der Akku und der Motor deines E-Bikes eine große Rolle. Aber auch, wie du dein E-Bike nutzt, hat einen Einfluss auf die Lebensdauer deines E-Bikes. Damit du viele unbeschwerte Kilometer mit deinem Rad zurücklegst, erfährst du hier, wie du den Akku und den Motor deines E-Bikes pflegst und was du beim Fahren mit deinem Fahrrad beachten solltest. 

Klar ist: Wer weniger Kilometer mit dem E-Bike zurücklegt, läuft auch weniger Gefahr, dass es kaputt geht. Auch Fahrten in unebenem Gelände bieten mehr Anfälligkeiten für Beschädigungen des E-Bikes als entspannte Fahrten in der Stadt. Damit dich dein Rad immer bestmöglich unterstützt, ist es schon vor dem Kauf wichtig zu überlegen, auf welchen Strecken du dein Pedelec fährst: Adrenalin-Junkies setzen auf ein robustes E-Mountainbike (E-MTB). Wer einen Mix aus Alltagsrad und sportlichem Begleiter sucht, ist mit einem Trekking-E-Bike gut beraten. Bist du dir sicher, dass du dein E-Bike nur für Fahrten in der Stadt verwendest, solltest du zu einem City-E-Bike greifen.

Ein gepflegtes Service-Scheckheft und TÜV-Überprüfungen: Beim Auto gehört eine genaue Wartung dazu. Bei Fahrrädern sieht das oft anders aus. Dabei schützt bereits die gründliche Reinigung deines E-Bikes vor teuren Reparaturen in der Fahrradwerkstatt und verlängert die Lebensdauer.

Besonders im Herbst und Winter solltest du dein E-Bike regelmäßig pflegen. Bist du mit deinem Pedelec nur in der Stadt unterwegs, musst du es in der Regel auch weniger gründlich reinigen als nach langen Touren durch den Wald. Damit sich Verschmutzungen nicht festsetzen, ist eine Reinigung nach jeder Tour empfehlenswert. Dazu genügen Wasser, ein Lappen oder Schwamm sowie Reinigungsmittel. Mit Spülmittel solltest du, besonders auf der Fahrradkette, jedoch sparsam umgehen. Im Fahrradfachhandel findest du im Übrigen auch spezielles Bike-Shampoo.

Die Investition in ein hochwertiges E-Bike lohnt sich: Denn ein robuster Rahmen hält selbst starken Belastungen stand. Moderne Federungen sind nicht nur bei Touren durch unwegsames Gelände wichtig, sondern auch bei Fahrten über Kopfsteinpflaster in der Stadt. Und was bei keinem Fahrrad fehlen darf: Starke Bremsen, die dich im Ernstfall absichern. Die meisten Hersteller sorgen in der Regel mit hydraulischen Felgen- oder Scheibenbremsen für die nötige Sicherheit. Eine günstigere Alternative stellen mechanische Scheibenbremsen dar. Sie haben jedoch eine geringere Bremsleistung und müssen schneller ausgetauscht werden. Aus diesem Grund setzen viele Hersteller auf hydraulische Bremsen, damit das E-Bike auch entsprechend länger hält.

Fahrradrahmen werden häufig aus Aluminium, Carbon oder Titan hergestellt. Titan ist zwar das teuerste der Materialien, es macht die E-Bikes aber auch ohne Zusatzgewicht stabil – und sichert so, dass dein E-Bike lange hält.

Das heißt jedoch noch lange nicht, dass E-Bikes aus Carbon oder Aluminium schneller beschädigt werden. Auch diese Materialien haben ihre Vorteile: Carbonrahmen werden häufig in sportlichen E-Bikes verbaut. Das Material ist dämpfend und leicht. Aluminium ist wiederum besonders belastbar und im Vergleich zu Carbon einfacher zu reparieren.

Die meisten Hersteller verbauen in ihren E-Bikes Lithium-Ionen-Akkus, weil sie eine längere Lebensdauer als andere Akkus haben. Wenn vom Akku des E-Bikes gesprochen wird, ist oft auch von Ladezyklen die Rede. Viele denken, den Akku möglichst selten zu laden, verlängert auch die Lebensdauer des E-Bikes. Das stimmt allerdings nur zum Teil: Auch das richtige Laden deines E-Bike Akkus trägt dazu bei, wie lange dein E-Bike hält.

Wie viele Ladezyklen hält ein E-Bike Akku?

Für moderne Lithium-Ionen-Akkus haben bis zu 1.000 Ladezyklen keine negative Auswirkung auf die Lebensdauer des Pedelecs. Das entspricht einer durchschnittlichen Lebensdauer von drei bis fünf Jahren. Die Begriffe Ladevorgang und Ladezyklus sind dabei nicht zu verwechseln: Eine Ladung des E-Bikes von 50 auf 100 Prozent bedeutet einen halben Ladezyklus.

Häufiges Laden schadet deinem E-Bike Akku also nicht. Ganz im Gegenteil: Nutze, wenn möglich, auf längeren Touren Zwischenstopps, um den Akku kurz nachzuladen. Verwende dabei nur das Original-Ladegerät des Herstellers. Fährst du dein E-Bike über mehrere Monate nicht, sollten Lithium-Ionen-Akkus während der Lagerung eine Ladekapazität von ungefähr 60 Prozent haben. Einen vollständig entladenen Akku für längere Zeit zu lagern, würde zur Verringerung der Speicherkapazität führen.

Damit dein Akku nicht an Ladekapazität verliert, ist die richtige Lagerung das A und O. Das ist insbesondere bei E-Bike Akkus im Winter wichtig: Bringe ihn daher in einer trockenen Umgebung und geschützt vor starken Temperaturschwankungen unter. Das gilt übrigens auch für die restlichen Jahreszeiten: Denn direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen beeinflussen die Lebensdauer deines Akkus. Die ideale Temperatur für die Lagerung deines Akkus liegt zwischen 10 und 20 °C.

Bekannte Hersteller von E-Bike Motoren sind Bosch, Shimano oder Mahle. In Deutschland darf der Motor eines E-Bikes eine maximale Leistung von 250 Watt haben. Liegt dieser Wert höher, spricht man von einem S-Pedelec – die Kapazität der Motoren bleibt jedoch gleich. Mit einer guten Pflege und regelmäßiger Wartung liegt die Laufzeit eines E-Bike Motors in der Regel weitaus höher als die des E-Bike Akkus. So erzielen Motoren Reichweite zwischen 10.000 und 20.000 Kilometer.

Einer der größten Feinde deines E-Bike Motors ist Spritzwasser von Pfützen: Die Motoren sind zwar wasserdicht, bei großen Wassermengen kann es jedoch vorkommen, dass Wasser durch Zwischenstellen ins Innere des Motors gelangt.

Kann ich den Motor meines E-Bikes mit Wasser reinigen?

Eine vorsichtige Reinigung mit Wasser ist weder für den Motor, noch für den Akku deines E-Bikes ein Problem. Nur zu viel Wasser solltest du vermeiden. Verzichte bei der Pflege deines E-Bikes jedoch unbedingt auf Hochdruckreiniger.

E-Bike Hersteller verbauen den Motor ihrer E-Bikes an verschiedenen Stellen: In der Mitte des E-Bikes, im Heck- oder im Frontbereich. Die meisten E-Bikes sind mit einem Mittelmotor ausgestattet. Wo sich der Antrieb befindet, hat allerdings keinen Einfluss darauf, wie lange dein E-Bike hält. Allerdings erhöht sich der Batterieverbrauch, je stärker der Motor arbeitet – das wiederum verringert die Reichweite erheblich.

Genauso wenig negativ wirkt sich das Fahren in verschiedenen Modi auf die Kapazität deines E-Bikes aus. Besonders sportliche Bikes sind häufig mit einem Eco-, Sport- und einem Turbomodus ausgestattet. Selbst wenn du viele Kilometer im Turbomodus zurücklegst, mindert das die Lebensdauer deines E-Bikes nicht im Geringsten.

E-Bikes sind häufig eine größere Investition. Deshalb solltest du vor dem Kauf eines neuen Pedelecs genau überlegen, für welche Zwecke du das Rad einsetzen möchtest. Mit dem richtigen E-Bike Modell hast du jahrelangen Fahrspaß mit deinem E-Bike. Pflegst du dein E-Bike dazu regelmäßig und lädst den Akku deines E-Bikes mit etwas Bedacht, verlängert das die Lebensdauer deines E-Bikes ungemein.