E-Bike Akku im Winter: Tipps und Tricks für den sicheren Umgang
Dein E-Bike ist dein treuer Begleiter und du möchtest es auch in den kälteren Monaten benutzen? Oder bist du eher der Gutwetter-Typ und das Pedelec kommt im Spätherbst in den Keller? Egal, wie: Damit dein E-Bike Akku den Winter übersteht, gibt es einiges zu beachten.

Fahrrad Akku, Winter und Kälte – ist das ein Problem?
Lithium-Ionen-Akkus, die nicht nur in E-Bikes, sondern auch in anderen Elektrogeräten wie Handys, Kameras und Elektro-Fahrzeugen verbaut werden, sind äußerst sicher, praktisch und leistungsfähig. Das einzige Manko: Bei niedrigen Temperaturen, insbesondere, wenn das Thermometer unter ±0 °C fällt, sinkt die nutzbare Kapazität einer solchen Batterie und sie wird weniger leistungsfähig. Grund dafür sind die chemischen Prozesse im Inneren der Batterie, die bei Kälte langsamer ablaufen. Auch die Ladeeffizienz sinkt.
Doch was bedeutet das konkret? Und kannst du deinen E-Bike Akku im Winter überhaupt benutzen? Im Grunde ist das kein Problem. Du solltest dir lediglich darüber im Klaren sein, dass eine volle Batterieladung dich im Winter nicht ganz so weit bringt wie im Sommer – denn die niedrigere Kapazität führt zu einer geringeren Reichweite. Mit der richtigen Pflege sorgst du dafür, dass dein E-Bike Akku trotz des Frosts lange erhalten und leistungsfähig bleibt.
Checkliste: 5 Tipps, um den E-Bike Akku sicher zu überwintern
Unabhängig davon, ob du auch im Winter mit deinem E-Bike fahren möchtest oder nicht: Um den Akku musst du dich auf jeden Fall kümmern. Mit den folgenden Tipps übersteht dein E-Bike Akku den Winter ohne Probleme und du kannst dich spätestens im nächsten Frühjahr wieder auf uneingeschränkten Fahrspaß freuen.
1. E-Bike Akku richtig lagern
Sowohl, wenn du das Pedelec im Winter nicht benutzt, als auch zwischen den winterlichen Fahrten sollte der Akku keinesfalls der Kälte ausgesetzt sein. Daher solltest du deinen E-Bike Akku im Winter immer ausbauen. Nimm ihn – vor allem über Nacht – immer mit in die Wohnung und bewahre ihn in einem trockenen Raum bei Zimmertemperatur auf. Auch wenn du beispielsweise mit dem E-Bike zur Arbeit fährst, bietet es sich an, den Akku tagsüber im Büro oder einem sonstigen geschützten Bereich aufzubewahren.
2. Fahrrad-Akku im Winter richtig laden
Um eine Tiefenentladung zu verhindern oder wie gewohnt Strecken mit deinem Bike zurückzulegen, musst du den Akku natürlich auch in den kalten Monaten regelmäßig laden. Auch hier gilt: Bitte nicht zu kalt. Vermeide spätestens ab unter +10 °C Ladestationen im Freien und lade den Akku immer bei Zimmertemperatur. Für das korrekte Laden des E-Bike-Akkus solltest du außerdem darauf achten, dass der Akku und die Ladesteckverbindung trocken und nicht durch Schnee oder Eis blockiert oder feucht sind.
3. E-Bike Akku-Schutz für den Winter
Möchtest du auch bei Frost mit deinem Pedelec fahren, solltest du in eine passende Schutzausrüstung für deinen Akku investieren. Neoprenhüllen, die speziell zu diesem Zweck konzipiert sind, halten die Batterie nicht nur warm und erhöhen dadurch ihre Leistung bei winterlichen Temperaturen, sondern schützen sie auch vor Wasser und Schmutz.
Diese Neoprenhüllen lassen sich dank Klettverschluss problemlos an den meisten modernen E-Bikes anbringen. Entsprechende Produkte findest du bereits für rund 20 Euro – ein kleiner Preis für die verlängerte Lebensdauer deines Akkus.
4. Batterieschonende Fahrweise
Damit dein Akku trotz verringerter Kapazität im Winter möglichst genügend Energie bereitstellt, lohnt sich vorausschauendes Fahren. Natürlich solltest du ohnehin immer darauf achten, dass du dich im Straßenverkehr richtig verhältst und auf andere Verkehrsteilnehmer:innen Rücksicht nimmst. Bei Kälte lohnt es sich aber doppelt: Du bist nicht nur sicher unterwegs, sondern sparst ohne abrupte Beschleunigungen und Bremsmanöver auch Batterieenergie und holst so mehr Reichweite heraus.
5. Winter-Service und Herstellerangaben
Als optimale Vorbereitung und damit du nicht nur mit dem Akku, sondern mit dem gesamten E-Bike im Winter auf der sicheren Seite bist, kannst du schon im Herbst einen Service-Termin einplanen. So stellst du sicher, dass alle Komponenten einwandfrei funktionieren. Außerdem ist es immer eine gute Idee, auf spezifische Angaben deines Herstellers bezüglich Pflege und Nutzung deines E-Bike Akkus im Winter zu achten, um deinen E-Bike-Akku optimal über den Winter zu bringen.
Akku kaputt: Ist der Winter schuld?
Jeder kennt es vom Smartphone oder Laptop: Irgendwann macht der Akku schlapp. Das kann auch bei deinem E-Bike passieren. Möglich ist, dass eine suboptimale Lagerung im Winter der Auslöser dafür ist. Es gibt aber auch andere Gründe, warum dein Akku den Geist aufgibt, denn: nach einer gewissen Anzahl an Ladezyklen ist die maximale Lebensdauer des Akkus und damit das Ende seiner Leistungsfähigkeit erreicht.
Um die Ursache zu ergründen, überprüfe daher am besten, ob die maximale Kapazität tatsächlich abgenommen hat. Oft liegen die Gründe für eine verringerte Reichweite nicht zwingend beim Akku, sondern am Fahrrad selbst. Checke zunächst den Reifendruck und reinige dein E-Bike, insbesondere Kette und Ritzel, bevor du die Ursache beim Akku suchst.
Findet sich nichts, kannst du, um den Akku zu testen, beispielsweise ein Multimeter nutzen. Ist der Akku zweifellos als Ursache identifiziert, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du lässt den Akku von Profis wiederaufbereiten – so wie es auch im Upway Reburbishment-Prozess gemacht wird. Das schont sowohl deinen Geldbeutel als auch die Umwelt. Zum anderen besteht natürlich immer die Option, einen brandneuen Ersatz-Akku vom Hersteller deines E-Bikes zu kaufen.