Wie kann man den Akku eines E-Bikes testen?
Der Akku ist ein wesentlicher Bestandteil eines Elektrofahrrads. Ganz egal, ob du einen Blei- oder Lithium-Akku hast - den Akku regelmäßig zu testen und ihn zu pflegen, ist in jedem Fall wichtig. Genau wie bei Mobiltelefonen, Laptops oder jedem anderen Gerät, das mit einem Akku betrieben wird, kann der allgemeine Akkuzustand einen großen Einfluss auf die Gesamtleistung des Geräts haben.
Du fragst dich, wie du den Akku deines E-Bikes testen kannst? Es gibt mehrere Möglichkeiten, ihn zu prüfen. Wir erklären wie!
Unterscheidet sich die Ein unverzichtbares Werkzeug: das Multimeter eines E-Bikes stark von der eines klassischen Fahrrads?
Ein Multimeter ist ein kleines tragbares Gerät, das die Spannung, den Strom und den Widerstand misst. Auf der Anzeige des Geräts lässt sich das Messergebnis ablesen. Es gibt analoge und digitale Multimeter, letztere bieten jedoch tendenziell genauere Messergebnisse.
Wie du den Akku deines E-Bikes testen kannst
Einen E-Bike-Akku zu testen, ist ganz einfach. Solange du ein gutes Multimeter zur Hand hast, kannst du ganz einfach den allgemeinen Akkuzustand überprüfen. Befolge einfach diese 5 Schritte:
Schließe das Multimeter an: Dafür muss der Akku abgenommen und zu 100 % geladen sein, also mindestens 6 bis 8 Stunden. Wenn sich der Akku nicht vom Rahmen deines E-Bikes abnehmen lässt, stelle sicher, dass dieser richtig sitzt. Stecke die Messsonden in den Anschluss oder in den Port des Netzwerkadapters. Wende dabei nicht zu viel Kraft oder zu großen Druck an, da dies eins der beiden Geräte beschädigen könnte.
Die Akkuladung testen: Die meisten herkömmlichen Multimeter verfügen über eine AC/DC-Lesefunktion sowie über eine Funktion zum Testen des Akkus. Stelle dein Multimeter auf DC. Es wird generell davon abgeraten, Wechselstrom zu verwenden, da dies den Akku deines E-Bikes überladen könnte. Diese Messung bringt nicht nur die Akkukapazität in Erfahrung, sondern auch die erforderliche Energiedichte, um mit dem Motor und anderen Komponenten zu kommunizieren. Solange diese nicht zu weit vom ursprünglichen Wert entfernt ist (den du im Handbuch finden kannst), ist dein Akku noch vollkommen in Ordnung.
Die Spannung testen: Wenn du dein Multimeter auf Volt umstellst, kannst du eine Spannungsmessung durchführen. Dies ist wichtig, weil die Leistung eines E-Bikes stark von der Stromspannung abhängt. Im Handbuch findest du den Spannungsbereich für dein Modell. Wenn du den Akku über mehrere Stunden geladen hast, sollte die Spannung dem im Handbuch angegebenen Wert entsprechen. Wenn die Stromspannung deines E-Bike-Akkus unter einen bestimmten Wert fällt, schaltet sich dieser automatisch ab, um Schäden am Gerät zu vermeiden. Einfach gesagt: Ist die Spannung zu niedrig, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Akku erschöpft ist.
Zum Beispiel:
Ein 52V-E-Bike-Akku sollte ungefähr das folgende Messergebnis anzeigen: 58 bis 42 V
Ein 36V-Akku sollte hingegen diese Messung anzeigen: 36 à 28 V
Angenommen, die gemessenen Werte befinden sich nicht innerhalb dieser Bereiche, weist dies darauf hin, dass der Akku sich langsam abnutzt.
Den Strom testen: Im nächsten Schritt wird der Strom getestet. Dabei handelt es sich um die Energie- und Ladungsmenge, die dein E-Bike-Akku halten kann, und die Entladung pro Stunde. So kannst du die Lebensdauer des Akkus prüfen. Vergleiche das Messergebnis mit dem Wert im Handbuch. Wenn du feststellst, dass dir auf deinen Fahrten zu schnell der Strom ausgeht, kann dies auf eine zu schnelle Entladung des Akkus deines E-Bikes zurückzuführen sein.
Den Widerstand prüfen: Dies ist der letzte Schritt. Es handelt sich um einen wichtigen Indikator für die Leistungsfähigkeit deines E-Bikes. Was ist der Widerstand? Der Widerstand behindert den Stromfluss durch den Akku. Er findet sich in allen elektrischen Stromkreisen, darf aber nicht zu hoch sein. Andernfalls kann es zu Überhitzungsproblemen kommen. Denn je höher der Widerstand ist, desto geringer ist der Stromfluss im Akku.
Wie du siehst, besteht das Testen eines E-Bike-Akkus aus mehreren Schritten. Der allgemeine Akkuzustand ergibt sich aus der Ladung, der Spannung, dem Strom und dem Widerstand. Wenn alle Werte so sind, wie sie sein sollten, kannst du dir sicher sein, dass dein Akku immer noch in einem einwandfreien Zustand ist.
E-Bike-Akkus erhalten oft eine Garantie von 6 bis 24 Monaten. Die Akkus von Bosch verfügen beispielsweise über eine 2-jährige Garantie, oder über 500 Zyklen, das heißt, eine komplette Ladung nach einer kompletten Entladung.
Batteriemanagementsystem
Außerdem verfügen die meisten Elektrofahrräder über ein Batteriemanagementsystem oder auch Akkumanagement. Mit diesem System kannst du mithilfe des Bildschirms ganz einfach auf Informationen zum Akkustatus zugreifen. Es lässt sich ebenfalls die Zeit, die Geschwindigkeit oder der Unterstützungsmodus anzeigen.
Das ist extrem nützlich, um die Spannung und den Strom zu messen sowie alle Akkukomponenten vor Temperaturen und den Auswirkungen von Ladung/Entladung zu schützen. So kannst du den Zustand deines Akkus im Auge behalten und seine Lebensdauer verlängern.
Der einzige Nachteil ist die Größe. Die Konsole kann zu viel Platz am Lenker einnehmen.
Multimeter gelten jedoch weiterhin als präziser als Batteriemanagementsysteme. Letztere verfügen über weniger Funktionen und können recht kostspielig sein. Außerdem sind sie nicht universell. Sie unterscheiden sich in Design, Abmessungen, und Bestandteilen - je nach Akkutyp.
Fazit
Wir empfehlen dir die Anschaffung eines Multimeters, wenn sich die Lebensdauer deines E-Bike-Akkus dem Ende zuneigt oder er Anzeichen von Schwäche zeigt. Damit kannst den Akkuzustand am besten testen! Die Bedienkonsole, die normalerweise mit deinem E-Bike kommt, zeigt dir eher oberflächliche Informationen. Ansonsten kannst du natürlich immer noch einen Experten aufsuchen!