Schiebehilfe beim E-Bike – so nutzt du sie richtig
Ein E-Bike ist durch den Akku und Antrieb deutlich schwerer als ein normales Fahrrad. Darum kann das Schieben schnell zum Kraftakt werden. Glücklicherweise gibt es E-Bikes mit einer Schiebehilfe, die eine willkommene Unterstützung bietet. Erfahre hier, wie eine Schiebehilfe beim E-Bike funktioniert und worauf du bei der Handhabung achten solltest.
Was ist eine Schiebehilfe beim E-Bike?
Die E-Bike-Schiebehilfe ist eine Zusatzfunktion, die dir das Schieben deines Bikes erleichtert. Sie kommt mittlerweile in vielen unterschiedlichen Elektro-Fahrrädern zum Einsatz – vom City-E-Bike über Trekking-Räder bis hin zu S-Pedelecs.
Doch wie genau funktioniert diese Schiebehilfe beim E-Bike?
Die E-Bike-Schiebehilfe aktivierst du direkt über das Bedienungsdisplay. Der Motor unterstützt dich danach mit einer maximalen Geschwindigkeit von 6 km/h beim Schieben – ohne, dass du aktiv in die Pedale treten musst. Du brauchst lediglich dein E-Bike halten, die Richtung bestimmen und entspannt mitlaufen.
E-Bikes mit Schiebehilfe wurden, wie alle Fahrräder mit einer Tretunterstützung bis maximal 25 km/h, erst im Jahr 2013 gesetzlich als Fahrräder anerkannt. Vorher galten sie als Kraftfahrzeuge, da sie allein durch Motorkraft bewegt werden können.
Gute Gründe für ein E-Bike mit Schiebehilfe
Musstest du dein E-Bike schon einmal einen steilen Berg hochschieben? Dann weißt du, dass Elektrofahrräder nicht unbedingt zu den Leichtgewichten gehören. Insbesondere bei Lasten-E-Bikes, die um die 40 Kilogramm und mehr wiegen können, ist eine E-Bike-Schiebehilfe Gold wert.
Auch in folgenden Alltagssituationen bringt eine Schiebehilfe am E-Bike die gewünschte Entlastung:
- Das E-Bike muss über eine Treppe aus dem Keller oder der Tiefgarage geschoben werden.
- Auf unwegsamen Strecken kannst du für eine längere Zeit nicht fahren.
- Du fährst nicht gern auf schmalen Pfaden und steigst lieber ab, um dein Rad zu schieben.
- Chaos im Stadtverkehr erfordert ein Schieben des E-Bikes.
- Eine Panne oder ein Problem mit dem E-Bike verhindern die Weiterfahrt.
Um die Schiebehilfe deines E-Bikes sicher und komfortabel zu nutzen, solltest du darauf achten, dass du den Bedienknopf problemlos erreichen kannst. Die Unterstützung sollte außerdem gleichmäßig laufen und nicht ruckeln. Zudem kann es von Vorteil sein, wenn die E-Bike-Schiebehilfe auch bei Hindernissen auf dem Weg eingeschaltet bleibt und dir ein bequemes Darüberfahren ermöglicht.
Wo liegt der Unterschied zwischen Schiebehilfe und Anfahrhilfe?
Die Begriffe E-Bike-Anfahrhilfe und Schiebehilfe werden zwar häufig synonym verwendet – allerdings unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Funktionsweise. Eine Anfahrhilfe beim E-Bike benutzt du, wenn du auf deinem E-Bike sitzt. Sie erleichtert dir das Anfahren ohne Treten, zum Beispiel am Berg.
Tipps zur Nutzung der Schiebehilfe beim Elektrofahrrad
- Bergauf schieben: Wenn du dein E-Bike beispielsweise während einer E-Bike-Tour bergauf schiebst, ist es wichtig, die richtige Technik anzuwenden. Stelle sicher, dass du genug Abstand zum Bike hast und halte es fest an den Handgriffen.
- Korrekte Körperhaltung: Achte beim Handling eines E-Bikes mit Schiebehilfe darauf, eine ergonomische Körperhaltung beizubehalten, um Rücken- und Gelenkbelastungen zu minimieren. Halte deinen Rücken gerade und deine Knie leicht gebeugt.
- Gewichtsverteilung: Versuche, das Gewicht gleichmäßig zwischen den Rädern zu verteilen. So vermeidest du ein Kippen oder Umfallen des E-Bikes mit Schiebehilfe. Halte das Fahrrad am Lenker und am Sattel – das verbessert die Stabilität.
- Unebenes Gelände: In unebenem Gelände solltest du besonders vorsichtig sein. Passe deine Geschwindigkeit entsprechend an und achte auf Hindernisse wie Steine oder Wurzeln am Boden. Verändere gegebenenfalls die Höhe deines Sattels, damit du mit deinem Arm ausreichend Kraft darauf ausüben kannst.
- Bremsen verwenden: Nutze bei Bedarf die Bremsen, um die Geschwindigkeit zu kontrollieren und das E-Bike sicher zu halten, besonders, wenn du bergab schiebst. Bei E-Bikes mit Schiebehilfe darf die Geschwindigkeit nämlich nicht auf über 6 km/h erhöht werden.
- Sicherheitsvorkehrungen treffen: Trage immer einen Helm und angemessene Schutzausrüstung, auch wenn du nicht auf deinem Walk-Assist-E-Bike fährst. Setze am besten auf Schuhe mit gutem Grip. So reduzierst du das Risiko, während des Schiebens abzurutschen.
- Übung macht den Meister: Wie bei allem ist Übung entscheidend. Teste verschiedene Techniken und finde heraus, was für dich am besten funktioniert. Mit der Zeit wirst du sicherer im Umgang mit der Schiebehilfe deines E-Bikes werden – und kannst ihre Vorteile auf ganzer Linie auskosten.