E-Bike Förderung: Die wichtigsten Tipps & Tricks


Eine Person sitzt auf einem blau-schwarzen E-Bike

Die Verkehrswende ist in vollem Gange und der Wunsch nach klimafreundlicher Mobilität wird immer stärker. Der Staat fördert diesen Wandel durch hohe Prämien beim Kauf von E-Autos. Doch was ist mit E-Bikes? Viele Menschen nutzen ihr Auto lediglich für Kurzstrecken, für die ein E-Bike ein idealer, umweltfreundlicher Ersatz ist – das Potenzial zur CO₂-Einsparung ist hier also enorm. Oft stehen jedoch die hohen Kosten einer Anschaffung im Weg. Eine Möglichkeit, ein günstiges E-Bike zu ergattern, ist natürlich der Gebrauchtkauf über Upway. Doch auch diejenigen, die die Augen auf ein nagelneues Modell werfen, können von Vergünstigungen profitieren.


In diesem Beitrag betrachten wir, welche Förderprogramme es für E-Bikes gibt, wie hoch deren Einsparpotenzial ausfällt und wer davon profitieren kann.

Wie viel kostet ein E-Bike?

Prinzipiell gilt: Das E-Bike muss deinen Ansprüchen genügen. Allerdings solltest du auf besonders günstige Modelle, wie sie oft bei Discountern zu finden sind, verzichten. Qualität hat seinen Preis – wer möchte schon, dass auf einer Radtour oder während eines langen Anstiegs plötzlich der Motor ausfällt?


Es lohnt sich also, auf eine saubere Verarbeitung und hochwertige Komponenten zu achten. Insbesondere der Antrieb – das Herzstück eines jeden E-Bikes – sollte von bewährten Herstellern wie beispielsweise Bosch, Brose oder Shimano stammen. Zwischen 1.000 und 2.000 Euro lassen sich bereits solide Einsteigermodelle finden. Je nach Ausstattung sind dem Preis jedoch nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Hochmoderne E-Mountainbikes mit den neuesten Technologien und leichtem Carbon-Rahmen kommen daher sogar dem Preis eines Kleinwagens nahe!


Übrigens: Jedes Pedelec muss regelmäßig gepflegt werden, damit der Spaß so lange wie möglich erhalten bleibt. Worauf es bei der E-Bike-Pflege ankommt, erfährst du in unserem Blog.

E-Bike Förderungen im Überblick

Im Fokus der meisten Förderprogramme stehen elektrische Lastenfahrräder (kurz E-Lastenräder) für gewerbliche Zwecke, denn gerade hier ist das Potenzial besonders groß: Als Ersatz für das Auto verringern sie die Feinstaub- und Lärmbelastung in den Städten und sollen so für eine lebenswertere Umgebung sorgen. Vereinzelt und vor allem lokal lassen sich jedoch auch Angebote für „reguläre” E-Bikes und für Privatpersonen finden. Schauen wir uns die Förderprogramme genauer an!


Gut zu wissen: In den Förderprogrammen ist meistens von Pedelecs und nicht von E-Bikes die Rede. Das liegt daran, dass der in Deutschland geläufige Begriff „E-Bike” streng genommen falsch ist. E-Bikes sind Elektrofahrräder, die sich ohne Treten des Fahrenden fortbewegen können. Bei den meisten Modellen handelt es sich jedoch um Pedelecs: Hier musst du in die Pedale treten, damit der Motor arbeitet. Auch wir verwenden die beiden Begriffe als Synonyme, um Verwirrung zu vermeiden.

Staatliche Förderungen für E-Bikes

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet die derzeit einzige staatliche Förderung für E-Bikes an. Konkret handelt es sich dabei um eine Lasten-E-Bike Förderung. Sie beträgt 25 Prozent der Anschaffungskosten, maximal jedoch 2.500 Euro. Es ist allerdings zu beachten, dass diese Förderung nur Kommunen und privaten Unternehmen zur Verfügung steht. Als Privatperson kannst du leider keinen Antrag stellen, möglicherweise kannst du aber über deinen Arbeitgeber von der Förderung profitieren. 

Regionale Förderangebote

Viele Bundesländer fördern E-Mobilität mit landesweiten Förderprogrammen für Lastenräder, zum Beispiel:


  • Nordrhein-Westfalen: Die E-Bike Förderung in NRW umfasst elektrische Lastenfahrräder. Freiberuflich Tätige und Einzelunternehmen können im Rahmen des Programms „Emissionsarme Mobilität” eine Förderung in Höhe von 30 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 2.100 Euro abstauben.

  • Hessen: Die E-Bike Förderung in Hessen geht 2023 bereits in die dritte Runde. Hier haben auch Privatpersonen Glück – sie können sich beim Kauf eines elektrischen Lastenrads einen Zuschuss von 1.000 Euro sichern.

Auch in Sachsen und Baden-Württemberg stehen ähnliche Förderprogramme für gewerblich genutzte E-Lastenräder zur Verfügung. Niedersachsen beteiligt sich an gewerblich, Thüringen auch an privat genutzten E-Cargobikes, allerdings sind die Fördermittel der beiden Länder derzeit erschöpft.


Ein Lastenrad ist nichts für dich? Dann wirst du hauptsächlich auf lokaler Ebene fündig. Als Ökostrom-Kunde der Stadtwerke Tübingen kannst du dich über einen Zuschuss über 100 Euro für ein Pedelec freuen. Der Landkreis Bamberg bezuschusst sogar Speed-Pedelecs (S-Pedelecs) mit einer Tretunterstützung bis zu 45 Kilometern pro Stunde mit 300 Euro. Die oberfränkische Stadt ist damit eine von vielen, die auf kommunaler Ebene eine E-Bike Förderung in Bayern anbieten.

So findest du die passende E-Bike Förderung für dich

Wie du siehst, gibt es in Deutschland derzeit keine einheitliche Strategie hinsichtlich der Förderung von E-Bikes – eine verbindliche Zusammenfassung der verfügbaren Programme ist ebenfalls nicht vorhanden. Das macht es für E-Bike-Interessierte schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen.


Deshalb geben wir dir fünf Tipps an die Hand, wie du das richtige Förderprogramm für dich findest:


  • Erkundige dich, ob es in deinem Bundesland, deinem Landkreis bzw. deiner Stadt ein Förderprogramm für E-Bikes gibt. Es lohnt sich auch, bei Stromanbietern oder Stadtwerken nachzuforschen.

  • Ist derzeit eine Antragstellung möglich? Häufig sind die Programme zeitlich oder finanziell begrenzt.

  • Für welche Zielgruppe gilt die Förderung? Gilt sie nur für die gewerbliche Nutzung, oder auch für Privatpersonen?

  • Welche E-Bikes werden gefördert? Gilt der Zuschuss nur für E-Lastenräder, oder auch für herkömmliche Pedelecs?

  • Welche Nachweise, zum Beispiel ein Kostenvoranschlag oder Kaufbeleg, müssen vorgelegt werden

Unser Tipp: Halte die Augen offen, auch wenn du nicht fündig geworden bist. Das Angebot ändert sich stetig!

Dienstrad-Leasing: E-Bike Förderung über den Arbeitgeber

Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren: Das wird immer attraktiver, insbesondere in Städten. So lässt du nicht nur den lästigen Berufsverkehr hinter dir, sondern tust auch etwas für deine Gesundheit und deinen ökologischen Fußabdruck. Immer mehr Arbeitgebende werden sich dessen bewusst und fördern durch Dienstrad-Leasing die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Hierfür kooperieren sie mit externen Anbietern, die die E-Bikes bereitstellen.


Der Prozess funktioniert folgendermaßen: Du suchst dir beim Anbieter das Fahrrad deiner Wahl aus und least es als Dienstrad über deinen Arbeitgebenden. Dabei wird das E-Bike über das Prinzip der Gehaltsumwandlung finanziert: Die monatliche Leasingrate wird dir vom Bruttogehalt abgezogen, wodurch dein zu versteuerndes Einkommen sinkt. Am Ende der Laufzeit, in der Regel nach zwei bis drei Jahren, kannst du das E-Bike entweder günstig zum Restwert kaufen oder einen neuen Leasingvertrag abschließen. So lassen sich – zusätzlich zu den Steuerersparnissen – bis zu 40 Prozent gegenüber dem Neukauf sparen. Bei dieser Methode gibt es grundsätzlich keine Einschränkungen hinsichtlich des E-Bike-Typs und du kannst das Pedelec auch privat nutzen. Die genauen Rahmenbedingungen sind jedoch immer individuell.


Achtung: Dabei handelt es sich selbstverständlich um eine freiwillige Leistung der Arbeitgebenden. Es lohnt sich jedoch auf alle Fälle, dich zu erkundigen. Sieht dein:e Arbeitgeber:in, dass genügend Mitarbeitende Interesse haben, wird das Dienstrad-Leasing möglicherweise auch auf deinem Arbeitsplatz eingeführt.

Augen für E-Bike Förderungen offen halten und Geld sparen

E-Bikes stellen eine umweltfreundliche Alternative zum Auto dar, für viele ist die finanzielle Hürde jedoch nach wie vor zu groß. Deshalb gibt es in Deutschland eine große, wenn auch unübersichtliche Auswahl an Förderprogrammen. Während die Förderungen auf Bundes- und Länderebene ihren Fokus hauptsächlich auf gewerblich genutzte E-Lastenräder legen, können vor allem auf lokaler Ebene auch Privatpersonen von Zuschüssen profitieren.


Es gilt: Am Ball bleiben! Neue Förderprogramme kommen ständig dazu – vielleicht auch bald in deiner Stadt!