Welche Hilfen gibt es für den Kauf eines E-Bikes?

Ein E-Bike ist eine tolle Sache, die sich langfristig sowohl finanziell als auch ökologisch für dich lohnt. Dennoch ist es in der Anschaffung zunächst eine nicht unerhebliche Investition, die gut überlegt sein muss. 

Kaufhilfen für E-Bikes gibt es bereits in vielen Ländern Europas. Deutschland hinkt da leider etwas hinterher und hat bisher kein generelles Angebot einer staatlichen Förderung für Elektrofahrräder. Anders sieht es da beim E-Auto aus, das in Deutschland stark gefördert wird. 

Dennoch gibt es einige Fördermöglichkeiten für dein zukünftiges E-Bike, auch wenn diese nicht auf staatlicher Ebene organisiert sind. Welche dies sind, möchten wir dir im Folgenden gerne vorstellen. Wir hoffen, dass du mit diesen Möglichkeiten schon bald dein eigenes E-Bike besitzen wirst. 

Warum sich die Subvention von E-Bikes lohnt

Schauen wir uns zunächst an, warum sich eine finanzielle Förderung von E-Bikes eigentlich lohnt – und warum Deutschland gut daran täte, diese stärker zu subventionieren. 

In Deutschland legen immer noch viel zu viele Menschen selbst kürzeste Strecken mit dem Auto zurück. Dadurch entsteht unnötig viel CO2, das den Klimawandel immer weiter vorantreibt. Dabei hat ich Deutschland zum Ziel gesetzt, bis 2050 den CO2-Ausstoß im Land deutlich zu verringern

Um dieses Ziel zu erreichen ist es wichtig, die Bevölkerung beim Umstieg auf klimafreundlichere Fortbewegungsmittel zu unterstützen. E-Bikes erlauben es, sich klimafreundlich fortzubewegen und trotzdem sehr mobil zu sein. Sie machen es leicht, das Auto auch mal in der Garage stehen zu lassen und mit dem Fahrrad zum Supermarkt zu fahren. Das Tolle an E-Bikes: Man muss nicht sportlich sein, um Spaß am E-Bike Fahren zu finden. Die Motorunterstützung erlaubt es auch weniger fitten Menschen, Fahrrad zu fahren und baut so die Hemmschwelle ab, sich aufs Rad zu schwingen. 

Neben dem Umweltaspekt nehmen E-Bikes im städtischen Raum deutlich weniger Platz ein und erlauben es so, die Innenstädte in Sachen Verkehrschaos um einiges zu erleichtern. Weniger Parkplatzsuche, weniger Staus und Unfälle – E-Bikes bieten zahlreiche Vorteile

Welche Arten von E-Fahrrädern gibt es?

Um die verschiedenen Fördermöglichkeiten zu verstehen ist es zunächst wichtig zu klären, welche Arten von Fahrrädern für eine Förderung in Frage kommen. Hier muss unterschieden werden zwischen E-Bikes, Pedelec und E-Lastenrad.

E-Bike: Ein E-Bike ist ein motorisiertes Fahrrad. Es unterstützt dich beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Solange die 25 km/h nicht überschritten werden, gilt das E-Bike als Fahrrad und du benötigst weder Zulassung, Versicherung noch Führerschein. 

Speed-Pedelec:  Ein Speed-Pedelec ist die schnellere Version des klassischen E-Bikes. Es kann Geschwindigkeiten über 25 km/h erreichen und benötigt eine Zulassung. Ein Führerschein, die passende Versicherung und das Tragen eines Helms sind ebenfalls Pflicht.  

E-Lastenrad: Ein E-Lastenrad ist ein Pedelec mit einer Transportvorrichtung, die sich vorne oder hinten am Rad befinden kann. Man bezeichnet sie auch häufig als E-Cargobike oder Cargo-E-Bike. 

Förderprogramme der Bundesländer

Es gibt zwar keine Förderprogramme für E-Bikes auf Bundesebene, doch einige Bundesländer zeigen sich trotzdem sozial und versuchen, die E-Mobilität ein wenig zu unterstützen. Hier eine kleine Übersicht über die Länder, die dich beim Kauf deines E-Bikes unterstützen. Achtung: Häufig gilt die Unterstützung nicht für Privatpersonen!

Nordrhein-Westfalen:

Am 1. April wurde in Nordrhein-Westfalen die Förderrichtlinie Emissionsarme Mobilität verlängert, mit deren Hilfe E-Lastenräder bezuschusst werden. Achtung jedoch, dieser Zuschuss ist nur für Gewerbetreibende und Kommunen gedacht, nicht für Privatpersonen! Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt dabei 30 Prozent der Kosten für Gewerbetreibende (Höchstpreis 2.100 Euro) und 60 Prozent für Kommunen (Höchstpreis 4.200 Euro).

Baden-Württemberg:

In Baden-Württemberg gibt es eine Förderung von E-Lastenrädern in Höhe von 25 Prozent bzw. bis zu 2500 Euro. Die Räder dürfen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 25 km/h haben und für den Waren-, Material- oder Personentransport gedacht sein. Einen Antrag stellen dürfen: 

  • Unternehmen
  • Vereine
  • Freiberufler*innen
  • gemeinnützige Organisation
  • Kommune

Niedersachsen: 

Niedersachsen zeigt sich etwas offener und fördert auch Privatpersonen beim Kauf eines E-Lastenrads. Allerdings sind die Mittel zur Zeit erschöpft und eine Förderung ist erst am 2023 wieder möglich. Über die Förderbank NBank werden bis zu 800 Euro erstattet. 

Förderungen auf kommunaler Ebene

Während sich die Bundesländer eher knausrig zeigen, gibt es einige Städte, die bereitwillig die E-Mobilität fördern. Gerade in Süddeutschland gibt es einige engagierte Kommunen: 

München: 

München zeigt sich als Vorreiter in Sachen E-Bike und hat das Programm München mobil ins Leben gerufen. Das Programm unterstützt Privatpersonen, Freiberufler und Vereine mit einer Unterstützung von 25 Prozent des Nettopreises bzw. maximal 1.000 Euro. 

Tübingen: Es ist zwar nur ein kleiner Zuschuss, aber allemal besser als nichts. Wer den Ökostromtarif der Stadtwerke Tübingen nutzt, bekommt beim Kauf eines E-Bikes 100 Euro erstattet. 

Mannheim: Mannheims Einwohner können für Lastenräder 25% des Kaufpreises (max. bis 500 Euro) erstattet bekommen. Für E-Lastenräder sind es ebenfalls 25% mit einem Maximum von 1000 Euro. Achtung: Aktuell sind die Mittel erschöpft, aber du kannst dich auf die Warteliste setzen lassen. Die Stadt Mannheim kontaktiert dich dann, sobald wieder Gelder zur Verfügung stehen. 

Heidelberg: Heidelberger*innen dürfen sich über 25 Prozent (Höchstpreis 500 Euro) Zuschuss der Stadt freuen, wenn sie sich ein E-Lastenrad anschaffen. 

Regensburg: Die Stadt Regensburg unterstützt die Mobilitätswende schon seit geraumer Zeit, indem sie Lastenräder (und E-Lastenrad) mit bis zu 25 % des Nettokaufpreises bzw. der Netto-Leasingkosten (max. aber 1.000 Euro) für Privatpersonen fördert. 

Weitere Fördermöglichkeiten

Wie du sicherlich bemerkt hast, gibt es zwar einige Versuche, die E-Mobilität in Deutschland zu fördern, doch es ist definitiv noch Luft nach oben. Falls du in keinem der genannten Länder oder Städte lebst und dich fragst, wie du dennoch ein bisschen Geld für dein E-Bike zurückbekommen kannst, möchten wir dir noch ein paar Ideen an die Hand geben. An viele dieser Möglichkeiten hast du sicher noch nicht gedacht…

Leasing eines E-Bikes

Dass man Autos leasen kann hast du sicher schon gehört. Das Prinzip ist simpel: Du zahlst einen monatlichen Betrag, um das Auto zu nutzen. Am Ende der Vertragslaufzeit entscheidest du, es entweder zurückzugeben oder für den Restpreis zu kaufen. 

Auch bei E-Bikes besteht diese Möglichkeit, wenn auch nur über den Arbeitgeber. Sollte dieser dir die Option eines Dienstrades bieten, ist das Leasen eines E-Bikes möglich. Das Prinzip ist ähnlich dem Leasen eines Autos. Der Leasing-Betrag wird dir jeden Monat vom Gehalt abgezogen. Die Vertragslaufzeit beträgt dabei in der Regel zwei bis drei Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit kannst du entscheiden, ob du das E-Bike zum restlichen Preis kaufen möchtest oder aber ein neues E-Bike leasen willst.  

Ein Dienstrad zu leasen kann eine tolle und ökologischere Alternative zum klassischen Dienstwagen sein. Frage auf jeden Fall bei deinem Arbeitgeber nach, ob diese Möglichkeit für dich besteht. 

Ein E-Bike mieten

Die oben genannte Leasing-Option gibt es bislang leider fast nur über den Arbeitgeber. Für Privatpersonen bietet sich diese Lösung also nicht an. Was jedoch eine interessante Möglichkeit für dich seien könnte, wäre das Mieten eines E-Bikes. Gerade wenn du ein E-Bike erst Mal nur ausprobieren möchtest, kann das eine tolle Option sein. 

Das Mieten läuft dabei ganz klassisch ab: Gegen eine monatliche Gebühr bekommst du ein E-Bike geliehen. Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter, deren Angebote du vorab gut vergleichen solltest. 

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, ein E-Bike einmalig zu mieten oder gelegentlich bei Bedarf auszuleihen. Der Nachteil hierbei ist, dass du in der Regel das E-Bike nehmen musst, das gerade verfügbar ist. Bei einem Monatsabo kannst du dir hingegen das für dich passende Modell aussuchen. Du solltest dir vorher überlegen, worauf es dir bei deinem E-Bike ankommt und wofür du es nutzen willst. Je nachdem ob du in der Stadt fährst oder dein E-Bike im Gelände nutzen möchtest, benötigst du komplett unterschiedliche Räder. 

Bevor du ein E-Bike mietest, solltest du allerdings überlegen, ob es sich finanziell nicht mehr lohnt, gleich eins zu kaufen. Am besten rechnest du dir das vorher in Ruhe gut durch, um die für dich persönlich passende Alternative zu finden. 

Krankenkasse

Dass E-Bikes gegenüber einem Auto einen hohen Wert für die Gesundheit haben, lässt sich nur schwer abstreiten. Dennoch zeigen sich die deutschen Krankenkassen bei der Förderung von E-Bikes eher knauserig und zahlen keine Zuschüsse. 

Interessant ist jedoch, sich die Bonusprogramme deiner Krankenkasse genauer anzuschauen. Zwar beschränken sich viele auf Kursangebote und schließen den Kauf von Sportgeräten mithilfe der Punkte aus – eine erfreuliche Ausnahme gibt es jedoch: Die Techniker Krankenkasse erlaubt es dir, gesammelte Bonuspunkte für den Kauf eines E-Bikes zu nutzen. Wenn du drei Jahre Punkte ansparst, gibt es ganze 600 Euro. Das ist auf jeden Fall ein netter Bonus und ein vorbildliches Angebot von Seiten der Krankenkasse. 

Bank

Sollte dir für den Kauf eines E-Bikes definitiv das nötige Kleingeld fehlen und keine der genannten Fördermöglichkeiten greifen, gibt es eine weitere Alternative: Das E-Bike in Raten oder auf Kredit zu finanzieren

Es gibt inzwischen einige Banken, die dir kleine Kredite zum Kauf eines E-Bikes anbieten. Bitte achte darauf, dass du genau die Konditionen liest, denn du willst dich für den Kauf eines E-Bikes sicher nicht ein Leben lang verschulden. Du solltest in der Lage sein, das Bike in relativ kurzer Zeit und mit geringen Zinsen abzuzahlen. Ansonsten heißt es wie in deinen Kindertagen immer ein bisschen Geld ins Sparschwein zu werfen. Wenn du ein bisschen geduldig bist, hast du dir dein E-Bike sicher schon bald zusammengespart. 

Fahrradhändler

Viele Fahrradhändler wissen, dass ein E-Bike eine zunächst sehr teure Anschaffung ist. Daher zeigen sich einige kulant und bieten dir die Möglichkeit zur Ratenzahlung an. Dadurch sparst du zwar letztlich kein Geld, kannst aber jeden Monat eine kleine Summe zahlen, statt deine gesamten Ersparnisse aufzubrauchen. Gerade in finanziell schwierigen Zeiten kann eine Ratenzahlung eine echte finanzielle Erleichterung sein. 

Auch hier solltest du dich wie beim Kredit genau informieren, wie die Bedingungen sind. Bedenke auch, dass bei Ratenzahlung häufig mit einem höheren Grundpreis gehandelt wird – denn auch der Verkäufer möchte ein gutes Geschäft machen. 

Ein gebrauchtes E-Bike kaufen

Es muss nicht immer das Neuste vom Neuen sein. Wenn du dir gerade kein nagelneues E-Bike leisten kannst, solltest du in Erwägung ziehen, ein gebrauchtes zu kaufen. In vielen Kleinanzeigen-Portalen findest du gebrauchte E-Bikes in gutem Zustand und für einen deutlich geringeren Preis. 

Falls du über den Kauf eines gebrauchten E-Bikes nachdenkst, solltest du jedoch einiges beachten:

  • Vergleiche den Neupreis mit dem angebotenen Preis
  • Informiere dich, welche Garantien noch gültig sind
  • Lass dir wenn möglich die Rechnung geben
  • Versichere dich, dass es sich bei dem E-Bike nicht um ein gestohlenes Rad handelt
  • Teste das Fahrrad unbedingt vor Kauf
  • Lass dir eine Kopie des Personalausweises des Verkäufers geben

Inzwischen gibt es auch Anbieter wie uns von Upway, die dir generalüberholte Fahrräder zu einem fairen Preis anbieten. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, E-Bikes für alle erschwinglich zu machen, denn Mobilität ist für uns ein Grundrecht. Wenn dies dann noch gut für die Umwelt ist, ist dein E-Bike-Kauf ein Gewinn für alle Seiten.

Übrigens kannst du bei uns nicht nur E-Bikes kaufen, sondern wir kaufen auch gebrauchte E-Bikes an. Eine tolle Möglichkeit, falls du gerade auf der Suche nach einem Upgrade in Sachen E-Bike bist, dein altes Rad aber immer noch funktionstüchtig ist. 

Hoffnung auf weitere Fördermittel

Falls du dir etwas mehr Fördermöglichkeiten erhofft hattest und nun enttäuscht bist, können wir dich gut verstehen. Bei der Förderung von E-Bikes ist in Deutschland definitiv noch Luft nach oben und viele Fördermöglichkeiten haben mehr als nur einen Haken. Das sollte so nicht sein, denn der E-Mobilität gehört in unseren Augen definitiv die Zukunft. 

Dennoch möchten wir dir zum Abschluss ein bisschen Hoffnung geben. Denn die Bundesregierung schläft nicht, was die Förderung von E-Bikes betrifft – es geht nur alles wie so oft ein bisschen langsam voran. 

Die neue Bundesregierung gibt ein wenig Grund zur Hoffnung, stand doch von Seiten der Grünen die Forderung nach einer Bezuschussung von insgesamt 1 Millionen Lastenfahrrädern im Raum. Viele wünschen sich eine einheitliche Bezuschussung, denn die Mobilität der Bürger sollte ein allgemeines Anliegen sein. Zudem ist der Trend in Richtung E-Bike ganz klar: 2021 wurden in Deutschland rund 4,7 Mio. Fahrräder verkauft. Davon waren ganze zwei Millionen E-Bikes. Ihr Anteil am Gesamtmarkt beträgt damit 43 Prozent. 

Alle Zeichen deuten also darauf hin, dass E-Bikes schon bald erschwinglicher sein werden. Bis dato sind Anbieter wie Upway eine tolle Alternative, ein E-Bike zum fairen Preis zu erstehen.