Kann ein E-Bike ohne Treten fahren?


Ein E-Bike steht am Gipfel eines Berges

Ein Müdigkeitsanfall? Ein Anstieg am Berg? Möchtest du auch mit deinem E-Bike fahren, ohne in die Pedale treten zu müssen? Ist das überhaupt möglich? Natürlich! Wir verraten dir in diesem Artikel mehr.

Ist es möglich, ein E-Bike zu fahren, ohne treten zu müssen?

Lassen wir die Spannung nicht länger steigen: In manchen Fällen ist es durchaus möglich, ein E-Bike ohne Treten zu fahren.

Der Motor von elektrisch unterstützten Fahrrädern wird ausgelöst, wenn du in die Pedale trittst. In diesen Fällen gibt es buchstäblich keine andere Möglichkeit, den Motor zu aktivieren, als durch Treten.


Einige E-Bikes sind jedoch mit eines Gashebel ausgestattet. In Europa sind diese Fahrrädern eher ungewöhnlich. Noch werden Pedelecs bevorzugt, die sich nur durch Treten antreiben lassen.


Doch keine Sorge, du hast dennoch die Möglichkeit, dein E-Bike ohne Treten zu fahren. Füge dazu einfach einen Beschleuniger hinzu. Dieser treibt den Motor an, ohne dass du dabei in die Pedale treten musst.

Wie funktioniert der Beschleuniger?

Ganz einfach: Der Gashebel des Beschleuniers schaltet den Motor ein, wodurch sich das E-Bike sofort vorwärts bewegt. Um den Gashebel zu starten, drückst du lediglich einen Knopf oder drehst an einem Griff. Auf den ersten Metern startet der Motor, dann übernehmen die Pedalen. Es sei denn, du fährst gerne mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h weiter.


Zum Vergleich: Bei einem Pedelec mit Tretunterstützung gibt es eine Verzögerungszeit zwischen dem Impuls auf das Pedal und dem Starten des Motors. Das entspricht ein paar Metern, die deine Cardio auf die Probe stellen können (besonders bergauf)! Bedenke auch, dass ein Elektrofahrrad im Durchschnitt zwischen 20 und 25 kg wiegt.

Die Gesetzgebung

Bitte beachte, dass die europäische Gesetzgebung in Bezug auf Beschleuniger vergleichsweise streng ist. Auf öffentlichen Straßen müssen diese ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h abschalten. Aber warum? Der Gashebel darf in der EU lediglich als Starthilfe dienen. Danach übernimmt der Pedalsensor. Auf einer Privatstraße hingegen gibt es keine Einschränkungen.


Die Sensoren

Wie sehen Pedalsensoren aus?

  • Der Drehgashebel: ähnlich wie bei Mopeds.
  • Der Beschleunigungsauslöser: ein einfacher Knopf zum Drücken.

Pedalsensoren werden übrigens mithilfe von Elektrosätzen (Elektro-Kits) an E-Bikes installiert.

Wie kommt man mit Elektro-Kits voran, ohne in die Pedale treten zu müssen?

Im Allgemeinen bestehen Elektrosätze aus einem Anschluss an das Gaspedal und einem Anschluss an den Pedalsensor.


E-Bikes mit Tretlagersensor

Trittst du in die Pedale, springt der Motor deines Pedelecs an. Diese Methode verbraucht wenig Energie und ermöglicht dir eine große Akkuleistung. Dabei ist der Motorverbrauch linear.

E-Bikes mit Beschleuniger nutzen

Das Gaspedal löst den Motor beim ersten Impuls aus. Genau wie bei einem Roller ist der Vorgang bzw. Start also sehr einfach. Diese Praxis verbraucht jedoch viel Energie. Im Vergleich zur einmaligen Verwendung eines Pedalsensors kann sich die Akkuleistung sogar halbieren.

E-Bikes mit Gas- und Pedalsensor

Wie bereits erwähnt, stellen Pedalsensoren eine gute Option zur Starthilfe dar. Auch Hersteller haben die Nachfrage erkannt und bringen immer mehr Modelle mit diesem Feature auf den Markt. 


Wenn du dein Fahrrad elektrisch fährst, kannst du das Gaspedal so einstellen, dass es bei Geschwindigkeiten über 6 hm/h abschaltet. Somit bist du legal auf öffentlichen Straßen unterwegs. Denn sobald diese Geschwindigkeit überschritten wird, übernimmt der Pedalsensor.


Die Vor- und Nachteile von Gaspedal-Bikes

Du siehst: E-Bikes mit Gaspedal oder Beschleuniger können dir das Leben vereinfachen. Für dich ergeben sich folgende Pluspunkte:

Vorteile

  • Benutzerfreundlichkeit: Das Fahren eines E-Bikes ohne Treten ist einfach und erfordert keine besonderen Fähigkeiten oder Kenntnisse. Ideal für alle, die auf
         der Suche nach einer entspannten Reise ohne großen Aufwand sind.
  • Sorgt für mehr Schwung: In hügeligen Gegenden und unebenen Straßen kann das Treten schwierig und anstrengend erscheinen. Ein E-Bike mit Gashebel lässt
         dich dank seines Boosts problemlos am Hügel anfahren.
  • Vereinfacht den Alltag: E-Bikes mit Beschleuniger eignen sich besonders für Menschen mit gesundheitlichen Problemen.

Nachteile

Allerdings haben E-Bikes, die ohne Treten anfahren, auch einige Nachteile:

  • Batterieleistung: E-Bikes mit Gashebel benötigen einen leistungsstarken Akku.
  • Begrenzte Akkuleistung: Du kannst keine langen Strecken zurücklegen, ohne den Akku regelmäßig aufzuladen.
  • Schwierige Kontrolle: Im Verkehr sind minderwertige Drosselklappen mit geringer Modulation eventuell schwieriger zu kontrollieren.
  • Strengere Gesetze: Die Einhaltung der 6 km/h-Grenze auf öffentlichen Straßen ist Pflicht.

Welche zusätzlichen Regelungen gibt es für E-Bikes, die ohne Treten anfahren?

Wie bereits erwähnt, gelten bestimmte Regelungen, wenn du ein E-Bike mit Gaspedal oder Beschleuniger fahren möchtest.

Einsatz auf öffentlichen Straßen

Die Verwendung eines Gaspedals ist legal, sofern die Geschwindigkeit maximal 6 km/h beträgt.


Über 6 km/h (beim Anfahren) gilt das Pedelec als Moped, wenn die Höchstgeschwindigkeit 25 km/h beträgt. Daraus ergeben sich unter anderem Helmpflicht, Versicherungskennzeichen, Anmeldung und weitere Voraussetzungen.

Einsatz auf Privatstraßen

Hier kannst du wortwörtlich Gas geben! Auf verkehrsberuhigten Straßen unterliegt die Verwendung eines Gaspedals keinen Beschränkungen, mit Annahme kommunaler Verordnungen.

Ein E-Bike ohne Treten zu müssen? Das lohnt sich!

Wenn du nach einem E-Bike suchst, das ohne treten anfährt, hast du drei Möglichkeiten:

  • mit Motorunterstützung treten,
  • den Motor ausschalten und einfach treten oder
  • das Gaspedal betätigen, ohne treten zu müssen.

FAQs zum Thema E-Bike ohne Treten

Was ist der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Elektrofahrrad und einem E-Bike mit Gaspedal?

Der größte Unterschied liegt in der Art des Motors. Bei einem E-Bike mit Gaspedal treibt der Motor das Fahrrad unter allen Umständen voran. Im Gegensatz dazu verfügt ein herkömmliches E-Bike über einen intelligenten Motor, der sich nur dann einschaltet, wenn du in die Pedale trittst.